Ich hatte heute keinen so guten Tag. Auch wenn er von einigen Lichtblicken erhellt worden war und in manchen Augenblicken sogar superschön gewesen ist, überwog am Ende des Tages ein trauriges, ja, gar niedergeschlagenes Gefühl in mir und ich war einfach nur müde und ausgelaugt, als ich meine kleine Tochter ins Bett brachte.
Als unser Kuschelritual zu Ende war, bei dem ich noch einmal ganz viel Glück, Dankbarkeit und Kraft tanken konnte, sagte mein kleiner Bär (so nenne ich sie immer, weil sie so wundervoll kuschelig ist) etwas ganz, ganz Berührendes zu mir.
Und endlich fanden meine Tränen dadurch auch ihren Weg nach draußen...
"Mama, ich muss dir jetzt was sagen. Abends, wenn ich ins Bett gehe, stelle ich mir immer vor, das Leben ist wie ein Buch und jeder Tag ist wie eine Seite. Wenn ich einen guten Tag gehabt habe, fällt es mir oft schwer und ich mag gar nicht zur nächsten Seite umblättern. Aber wenn ich einen schlechten Tag hatte, dann kann ich es gar nicht erwarten umzublättern und morgen dann eine neue Seite anzufangen!"
Sie kroch aus ihrem Bett, als sie sah, dass ich lächelte und sich meine Augen gleichzeitig mit Tränen füllten, kam zu mir und schlang ihre warmen Kinderarme um mich.
Und alles, alles war in diesem Moment in mir
... gut.
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