• Sandra Wagner

Lasst doch einfach unser Wunder Wunder sein!

Es gibt fĂŒr jedes Ding auf der Welt, fĂŒr ein jedes Wunder, eine rationale ErklĂ€rung. Wir sind Menschen. Wir werden fĂŒr alles einen Grund finden. Definitiv, fĂŒr alles. NĂ€mlich dann, wenn wir uns nur vom Ego gefĂŒhrt auf die Suche machen.

Aber: Manche PhÀnomene benötigen keine ErklÀrung.

Dieser Post richtet sich an alle Menschen, die mit Trauernden in Kontakt kommen. An alle Angehörigen von Trauernden. An Freunde, Bekannte, Arbeitskollegen, Therapeuten, Ärzten, Vereinskollegen, Nachbarn, Apothekern, SupermarktverkĂ€ufern, Gassibekanntschaften, Kindergartenbanknachbarn,... und allen anderen (selbstverstĂ€ndlich immer auch in der weiblichen Form)

Trauernde erleben manchmal ... nicht oft, aber manchmal, Wundersames... Ihre Sinne sind messerscharf. Ihr Herz geöffnet. Ihre Seele nach dem Tod des geliebten Menschen gebrochen. Offen. Eben, auch fĂŒr Zeichen. Botschaften. HimmelszufĂ€lle. Und Wunder.

Oftmals sind sie nach solch außergewöhnlich-wundersamen Momenten noch so beseelt, verblĂŒfft, erstaunt, oder auch einfach nur verunsichert, dass sie diese Situation unbedingt mit jemanden teilen wollen! Diesen Augenblick, der ihr Herz berĂŒhrt hat. Dieses Wunder, das sie gerade in all ihrer Trauer so glĂŒcklich gemacht hat. Dieses "PhĂ€nomen", das sie so deutlich die Verbindung spĂŒren ließ, zu ihrem lieben Menschen, in dieser anderen Welt...

Wieso, ich frage mich wirklich immer wieder, W-I-E-S-O bringt es manche von euch in so große ErklĂ€rungsnot?? Wieso verfallt ihr immer wieder dem dringenden BedĂŒrfnis, eurem trauernden Angehörigen, Freund, Kollegen oder Nachbarn sein heilbringendes GefĂŒhl der Verbundenheit ausreden zu wollen? Wieso liefert ihr ihm ungefragt ErklĂ€rungen, die das zuvor erlebte, so real empundene Wunder als SinnestĂ€uschung dastehen lassen? Als Streich seines verwundeten Geistes, als bloße Einbildung, oder - in den schlimmsten FĂ€llen - gar als Notwendigkeit, baldmöglichst einen Psychologen (oder besser gleich Exorzisten) aufzusuchen?!

Wieso lasst ihr ihm seinen GlĂŒcksmoment nicht?

Wenn das nĂ€chste Mal ein trauernder Mensch ein Seelengeschenk vor euch auspackt und mit euch teilen möchte, ein zuvor erlebtes oder erfahrenes wundersames Ereignis, stellt euch vielleicht dessen Inneres Kind vor, das zu euch spricht. Ein Kind, dessen Augen leuchten! Ein Kind, das etwas WUNDERvolles erlebt hat! Etwas Magisches! Etwas, das ihr als Erwachsener zwar vielleicht nicht sehen könnt, aber das euch vielleicht an eure eigenen KindheitserinnerungsglĂŒcksmomente zurĂŒckerinnern lĂ€sst.

Und dann fragt euch, ob ihr noch immer dieses große BedĂŒrfnis in euch tragt, dieser zarten, glĂŒckerfĂŒllten Seele ihr "Wunder" mit rationalen Argumenten ausreden zu wollen.


Oder ob ihr es einfach so stehen lassen könnt. Es vielleicht sogar annehmen könnt. In eurer begrenzten WahrnehmungsfÀhigkeit, da ihr eine solche Situation vielleicht noch nie erlebt hat, oder noch nie erleben musstet, weil ihr noch nie zuvor so gebrochen, und gleichzeitig so offen, ward.

Wir alle können vieles von Kindern lernen. Auch von Inneren Kindern!

Und gerade in der Trauer sollten wir wieder zu Kindern werden dĂŒrfen!

Und staunen.

Und nicht alles hinterfragen!

Und einfach einmal FÜHLEN!







© 2020 by Sandra Wagner - die Texte sind urheberrechtlich geschĂŒtzt.

5 Ansichten0 Kommentare

© 2019 by Sandra Wagner.     Made with ♄ by Ulrich Haug    Datenschutz