Und wĂ€hrend die Zeit fĂŒr uns Erwachsene nur so rast, mit Homeschooling und Homeoffice und Haushalt und ...., da zĂ€hlen die Kinder ihre noch verbleibenden TĂŒrchen bis Weihnachten und können es kaum erwarten, bis sie endlich die Nummer 24 öffnen dĂŒrfen đ
Und wĂ€hrend die Erwachsenen hasten und umorganisieren und sich ĂŒber BeschrĂ€nkungen Ă€rgern und darĂŒber, was in diesem Jahr zum Jahreswechsel alles nicht erlaubt sein wird, da freuen sich die Kinder ĂŒber ihre geschenkte Zeit zuhause und ĂŒber die Weihnachtsferien, die in diesem Jahr schon ein wenig frĂŒher begonnen haben đ
Und wĂ€hrend die Erwachsenen eifrig mit dem eiligen Besorgen der letzten Geschenke beschĂ€ftigt sind und verzweifelt die ach so wichtigen Dekozuckerstangen fĂŒr die Verzierung der WeihnachtspĂ€ckchen bei Edeka, Lidl und Co. suchen, da freuen sich die Kinder heute schon auf die Puppe, die sie sich schon so lange wĂŒnschen, oder dem Lego Technik Bagger und versĂ€umen dabei auch nicht einen einzigen Gedanken in Richtung des Geschenkpapiers, das ihre Freude am Heiligen Abend eh nicht lĂ€nger als eine Sekunde ĂŒberleben wird đ
Und wĂ€hrend die Erwachsenen mit der Jagd nach den besonders tollsten, hochgewachsensten, dichtesten, prĂ€chtigsten und perfekt gewachsensten Christbaums beschĂ€ftigt sind und noch schnell eine bessere, lĂ€ngere, blinkendere Weihnachtsbaumbeleuchtungskette im Internet bestellen, da leuchten die Augen der Kinder beim Blick auf die 4. Kerze, die auf dem Adventskranz brennt und staunen mit groĂen Augen ĂŒber die vielen, vielen Lichter in den weihnachtlich geschmĂŒckten HĂ€usern đ
Und wĂ€hrend die Erwachsenen schnell noch ein, zwei, fĂŒnf einfache PlĂ€tzchenrezepte googeln, weil Weihnachten ohne PlĂ€tzchen ja kein Weihnachten ist und man doch um Himmels Willen keine PlĂ€tzchen beim BĂ€cker kaufen und diese dann mit der Familie mit einer heiĂen Tasse (gekauften, nicht selbstangebauten) Tee genieĂen kann, da die Freundin schlieĂlich schon vor sechs Wochen ihre ersten drei Sorten imposant dekorierter WeihnachtsplĂ€tzchen im Status prĂ€sentiert hatte, da naschen die Kinder genĂŒsslich von den vielen, vielen Leckereien aus ihren NikolaussĂ€cken, die noch mindestens bis Ostern reichen werden đ
Und wĂ€hrend die Erwachsenen sich sorgen, wie es im nĂ€chsten Jahr mit Corona weitergehen wird, wie es weitergehen KANN und wie es mit Corona ĂŒberhaupt jemals irgendwie wieder weitergehen soll, damit es ĂŒberhaupt mit Corona weitergehen kann, da leben die Kinder im Moment, und wissen, dass es definitiv weitergehen wird đ
Und wĂ€hrend in den Medien von Fallzahlen, Inzidenzwerten und Impfzentren berichtet wird, da zentriere ich mich innerhalb meiner eigenen kleinen Familie aufs Wesentliche đ
Und ich lasse mich von dieser kindlichen Vorfreude, diesem tiefen Urvertrauen, dieser stillen Zuversicht und der allumfassenden Liebe anstecken, die mir meine Kinder tagtÀglich vorleben. Auch die zwei im Himmel...
Und ich lebe den Moment, der zwar nicht perfekt ist, aber trotzdem noch immer gut genug, um ihn fĂŒr mich und meine ganz persönliche Lebenssituation "gut" werden zu lassen.
Und ich möchte dich gerne dazu ermuntern, dich auch von den Kindern anstecken zu lassen. Und in der weihnachtlichen Vorfreude anzukommen, die auch du, vor vielen Jahrzehnten ganz sicher einmal erlebt hast und die seither in dir schlummert und nur darauf wartet, wieder wachgekitzelt zu werden!
Denn, ja, auch in Krisen darf man lachen, und nach Vorne blicken! ...gerade in Krisen!
Und wenn ich darf, so möchte ich dir gerade jetzt, in dieser aktuellen Situation, in dieser aktuellen Krise, die viele von uns so verunsichert, mein Buch "Wenn aus Trauer Liebe wird" ans Herz legen.... Und zwar deswegen, weil es eine tröstende, eine Mut machende Botschaft sendet und aufzeigt, dass ein schwerer Schicksalsschlag, eine groĂe Katastrophe, eine "Krise", auch immer die Chance auf einen Neunanfag mit sich bringt... đđđż
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