Unsichtbare Trauer - Unendliche Liebe

Das stille Leiden von Sternenmamas

„Liebe Sandra, ich weiß gar nicht, wie ich auf deine Seite gestoßen bin. Ich hatte in den letzten Jahren drei Fehlgeburten – die weiteste Schwangerschaft war bis zur zwölften Woche und die ist schon drei Jahre her. Ich habe seitdem eine unendliche Traurigkeit in mir, die aber niemand merkt. Manchmal sitze ich einfach nur da und mir laufen kurz die Tränen. Ähnlich vielleicht wie bei einer Depression – aber ich hoffe doch, dass das keine ist. Manchmal denke ich, ich darf doch nicht traurig sein, so richtig gespürt habe ich die kleinen Sterne ja noch gar nicht, weil sie noch so klein waren….“

Liebe Sternenmama, 

schön, dass du den Weg zu mir gefunden hast und "zufällig" auf meine Seite gelenkt wurdest. Ich glaube ja nicht so an den Zufall – vielmehr bin ich der Überzeugung, dass unsere Sternchen es sind, die uns oft unbemerkt den Weg zeigen und uns stilll und leise führen und leiten.

Vielleicht ist dein Hierher-Kommen ja ein Zeichen, dass du deinen Gefühlen der Trauer mehr Beachtung schenken und deiner Liebe zu deinen drei Sternenkindern mehr Raum schenken darfst? Es spielt nämlich keine Rolle, wie lange der Verlust zurückliegt und wie groß dein Baby war, als es wieder umdrehte und zu den Sternen reiste. Der Schmerz ist der gleiche und die Liebe und auch die Erinnerungen an deine kleinen Wunder hören nie auf. 

Gibt es denn eine Selbsthilfegruppe für Sternenmamas bei euch in der Stadt? Vielleicht würde dir der Austausch mit anderen Betroffenen ja gut tun und dir die stille Last abnehmen, die du leise in dir trägst und für andere unsichtbar vergraben hast. Es hilft, über die eigenen Gefühle zu sprechen und deine Gedanken als Sternenmama auszusprechen. Auch eine Trauerbegleitung kann für dich eine Stütze im Alltag sein und dir helfen, deine Rolle als Sternenmama anzunehmen und zu lernen, diese in dein Leben zu integrieren. 

Ich wünsche dir viel Mut und Vertrauen, für den weiteren Weg deiner Trauer, der noch vor dir liegt, auch wenn du diesen schon seit mehreren Jahren gehst. Trauerwege haben kein vorgegebenes Ende. Oft vermischen sie sich mit den Lebenswegen und schlängeln sich so durchs ganze Leben hindurch – denn die Liebe zu deinen Kindern endet ja auch nie.

Trau dich, zu dir und deinen Gefühlen zu stehen. Du bist Mama von drei Kindern im Himmel. Und diese Trauer - diese Liebe - will gelebt werden und sucht sich auf ihre Weise so lange Platz in deinem Leben, bis dieser Raum da ist und alle Tränen geweint werden dürfen.

Eine mutmachende Umarmung für dich,

von Sternenmama zu Sternenmama

Sandra 💖

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