Ein Glückwunsch-Schreiben zum Tod meines Kindes
Zum Jahreswechsel bekam ich die WhatsApp-Nachricht einer völlig aufgelösten Sternenmama, die ich seit der Geburt ihres Sternenkindes in diesem Sommer begleite ...
Sie hatte sich damals in ihrer großen Freude über den positiven Schwangerschaftstest direkt im HiPP-BabyClub angemeldet. Doch leider hielt ihr Glück keine 40 Wochen und ihr kleiner Sohn machte sich auf die Reise zu den Sternen... Da sie jedoch weiterhin von Hipp über ihre Schwangerschaftswochen und der Entwicklung ihres Babys informiert wurde, meldete sie sich nach der Fehlgeburt direkt aus dem Emailverteiler ab. Nun war zum Glück Ruhe und sie bekam keine weiteren Nachrichten mehr, die sie immer wieder schmerzlich an den Verlust ihres Wunschkindes erinnerten.
Dann im Dezember, zum errechneten Geburtstermin ihres Babys, traf plötzlich ein Brief von HiPP bei der Sternenmama an.
"HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH" stand da in babyblauer Schrift.
Das zog der Mama den Boden unter den Füßen weg.
Lieber HiPP BabyClub - eure Glückwunsch-Schreiben in allen Ehren, aber bitte geht vorsichtiger mit Mamas um, die ihr Baby eben nicht in ihre Arme sondern hinauf in die Sterne geboren haben. Es ist leider nicht das erste Mal, dass ich einen Brief wie diesen von total untröstlichen Sternenmamas sehen muss, die mitten in der Trauer um ihr Baby euer "Herzlichen Glückwunsch"-Schreiben bekommen und als Gratisgeschenk dazu noch eine Hipp-Babymilch in den Händen halten müssen, die sie ihrem Kind niemals geben können.
Das Thema der Sternenkinder ist längst kein Tabu mehr und Sie als einer der bekanntesten Hersteller für Babynahrung sollten im Jahr 2024 vielleicht einmal Ihr Sortiment an Standard-Anschreiben erweitern um eines für Sternenmamas... Das sind die Mütter, die ihre Anmeldung im HiPP Baby Club nach einigen Wochen oder Monaten wieder kündigen.
Sie würden den Frauen viele Tränen ersparen.
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