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  • Sandra Wagner

Wenn aus einem wunden Punkt ein Wunderpunkt wird...



Es war ein langer Weg, den ich gegangen bin, um dorthin zu kommen, wo ich heute stehe.

An meinem Wunderpunkt. Nämlich direkt hinter mir.


Früher, und gerade auch auf meinem Trauerweg, war mir die Meinung „der Anderen“ immer sehr wichtig. Oftmals sogar wichtiger als meine eigene.


Wenn die Anderen sagen, ich bilde mir diese einzigartige Nähe, diese undefinierbare Präsenz meiner verstorbenen Kinder nur ein, vielleicht haben sie ja dann recht?

Wenn die Anderen nicht glauben können, wovon ich doch so tief im Inneren überzeugt bin, vielleicht stimmt mein Gefühl dann wirklich nicht?

Wenn die Anderen mir raten, endlich „abzuschließen“ und aufzuhören, mit meinen Kindern im Himmel zu reden, vielleicht sollte ich dann wirklich besser darauf hören?


„Früher machte ich den Fehler häufig, bei anderen nach meinen Antworten zu suchen. Somit ließ ich unbewusst von anderen Menschen definieren, wer oder was ich war. Doch dafür kannten die Anderen MICH gar nicht genug. Das heiß nicht, dass das, was andere Leute sagen, nicht nach wie vor wertvoll für mich sein könnte. Aber es ist eben nur ihre Meinung. Sie trifft möglicherweise gar nicht auf mich zu. Ich habe mit dem Tod meiner Kinder einige Situationen und auch Lektionen durchgestanden, bevor ich an einem Punkt angekommen bin, an dem ich mir heute meiner Selbst bewusst bin. Heute besitze ich das nötige Selbstbewusstsein, um mir alleine im Vertrauen genug zu sein. Heute glaube ich meinem Glauben einfach. Um aber dorthin kommen zu können, musste ich bereit sein, der Kritik der Außenwelt widerstehen zu können und diese Kritik auch als das zu sehen, was sie lediglich ist – nämlich der Standpunkt anderer Leute.“

(Wenn aus Trauer Liebe wird, Kap. 21 Dem eigenen Glauben glauben)

Heute ist mein einstiger wunder Punkt mein Wunderpunkt. Heute finde ich meine Wunder genau dort, wo ich hinter mir stehe, dort wo ich meinem eigenen Glauben glaube, dort wo ich meine verstorbenen Kinder spüren kann und sprechen höre und dort wo ich weiß, dass es niemals anders war.





© 2020 by Sandra Wagner - die Texte sind urheberrechtlich geschützt.

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