Heute habe ich über das Kontaktformular meiner Website die Nachricht einer Frau erhalten, die gerade mein Buch "Wenn aus Trauer Liebe wird" liest. Mama einer wunderschönen Tochter, die erst kürzlich in der 23. Woche zu den Sternen gereist ist. Die Mama wünscht sich so sehr ein Zeichen von ihrem Kind und sie fragte mich in ihrer Mail:
"Wie hast du es geschafft, dass Romy und Lenny zu dir sprechen??"
Es ist immer wieder berührend und etwas Besonderes, wenn Leser*innen Kontakt zu mir aufnehmen und ich mit ihnen in einen Austausch komme.
Die Frage "Wie hast du es geschafft....?" ließ mich innerlich aufhorchen. Habe ich es tatsächlich geschafft?? Ich ließ, wie so oft und wie am liebsten, mein Herz antworten und da die Finger bekanntlich die Verlängerung des Herzens sind, tippte ich die Worte direkt in die Tasten meines Computers: "(...) hmmm, ich glaube es gibt Dinge auf der Welt, die kann unser Verstand nicht erklären. Sie SIND einfach. Sie geschehen. Ohne unser Zutun. Und sie verzaubern uns.
Wenn ich dir eine Antwort darauf geben könnte, wie ich es "geschafft habe", meine Kinder im Himmel zu mir sprechen zu hören, ich glaube, dann würde das bedeuten, dass ich dafür etwas tun musste. Dass es eine Handlung von mir erfordert hätte. Ein Machen. Eben ein "Schaffen". Was da aber passiert war, als meine zwei das erste Mal zu mir sprachen und mich darum gebeten hatten, "glücklich zu sein" und nur kurze Zeit später "gut zu mir selbst zu sein", das passierte IN MIR. OHNE, dass ich etwas dafür tat.
Meine Engel lehrten mir dadurch scheinbar, dass manche Dinge alleine dadurch geschehen können, indem ich einfach einmal NICHTS TUE. Für mich als Macherin eine ganz schöne Überraschung und ziemlich große Lektion... Ich hörte aber auf mein Herz, auf diese innere Stimme, dieses Seelenflüstern - und erkannte darin Romy und Lenny! Und dieses Erkennen, dieses "JA, ich sehe euch, Babys!! Ich kann euch hören!" - ich glaube, das wiederum stärkte unsere Verbindung, da Romy und Lenny fortan noch mutiger wurden, mir kleine Botschaften zu schicken, da mein Vertrauen in sie sie wiederum stärker werden ließ... wie das bei Kindern nun mal so ist. Scheinbar auch bei Himmelskindern...
Es gab einfach irgendwann keine Frage mehr in mir, die hinter unseren Gesprächen stand, keine Zweifel mehr, die die Botschaften meiner Kinder in Luft auflösen ließ - und so wurde es fast wie automatisch zu meinem Weg, als ich beschloss, mich einfach von meinen beiden Kindern führen zu lassen, die da ganz ganz leise und kaum hörbar immer wieder Kontakt zu mir aufnahmen.
Ich habe dafür NICHTS getan.
Außer meine Zweifel über Bord zu werfen. Und meine Ängste, dass ich mir das alles nur einbilden könnte, gegen Dankbarkeit einzutauschen.
Ich glaube (oder wünsche mir), dass wir alle die Fähigkeit in uns tragen, die Verbindung zu unseren lieben Menschen in dieser anderen Welt aufzunehmen. Dass wir alle "sehen" können, was sie uns immer wieder auf unseren Trauerweg legen, ganz unbemerkt. Häufig spüren wir doch diesen einen kleinen Impuls in uns, der uns sagt "Hey, das war doch jetzt ...!" Oder "Oh, das ist doch jetzt ein Zeichen von ...!" und der augenblicklich unser Herz höher schlagen lässt. Und genau in diesen Momenten sind unsere Lieben da!!! Meistens handelt es sich bei diesen Momenten nur um kurze Augenblicke, zumindest bei mir, um ganz ganz kleine Sekunden, aber diese Momente sind so GROSS, von so großer Bedeutung, dass sie noch lange in uns nachhallen! Doch da wir Menschen sind, schleichen sich nach diesen kurzen heiligen Sekundenwunderbruchteilen auch schon die ersten Zweifel bei uns ein und argwöhnen skeptisch "Wie soll das jetzt ... gewesen sein? Das geht doch gar nicht! Das bildest du dir nur ein." Und wenn wir an dieser Stelle dann nicht ganz bewusst bei unserem Wunderchen bleiben, es ganz fest in unser Herz einschließen und vor diesen Zweifeln schützen, dann wird es uns so schnell wieder genommen, wie es unsere Engel uns kurz vorher geschickt haben.
Vielleicht ist das ja der Trick? Auf den ersten Impuls zu hören. Diesem Moment an Seelenfreude SOFORT nachzuspüren, wenn er uns ins Herz gelegt wird. Und ihn gleich darin einzuschließen.
Dann können die Fragen gar nicht erst so groß werden, um ihn anschließend wieder in Luft aufzulösen!
Und vielleicht trainieren wir so auch unseren Herzenswunderglaubensmuskel, und es wird mit der Zeit immer, immer leichter, ... " ✨💞
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