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  • Sandra Wagner

Wie läuft das mit dem Schicksal und all diesem Kram?


Wie ist das eigentlich mit dem Lebensplan? Mit der Bestimmung? Mit dem Weg, den du gehst? Gibt es wirklich eine Art Drehbuch, nach der du als Schauspieler auf deiner eigenen Bühne des Lebens handelst? Gibt es ein Schicksal, das dich lenkt und dem du dich zu fügen hast? No matter what... Wie ist das mit dem Plan der Seele? Wenn alles irgendwie vorbestimmt ist, warum treffen wir dann tagtäglich Entscheidungen? Wie frei sind wir wirklich in unserer Entfaltung, unserem Werden und unserem Tun?

Um all diese großen Fragen drehte sich gerade eine Unterhaltung mit meiner Mama, mit der ich gerade auf einer Decke auf der Wiese liege...

Sie sagte, wenn es ein festes Lebensbuch gäbe, das für jeden einzelnen von uns schon lange geschrieben wäre, dann sei es ja im Endeffekt egal, wie wir uns tagtäglich entscheiden und wie wir leben, da wir ja dann eh auf dieses "eine Ziel" zusteuern würden...

Aber, ist es tatsächlich so einfach? Mit dem Leben, dem Schicksal, und all diesem Kram?

Also, ich habe eine bestimmte Vorstellung von all diesen Dingen. ...wie sicher jeder Mensch eine ganz ureigene Meinung dazu hat.

Ich habe einmal etwas in einem Buch gelesen, das mich sehr angesprochen hat und das bei mir hängen geblieben ist, einfach deswegen, weil es für mich "sehr richtig" klingt:


Stellen wir uns nur mal vor, das jeder Tag unseres Lebens irgendwo "festgehalten" - katalogisiert und gespeichert - würde. All unsere Ansichten, unsere Gefühle, all die Menschen, mit denen wir Zeit verbringen, Tätigkeiten, mit denen wir unsere Tage füllen. Und dass am Ende unseres Lebens aus all diesen Dingen eine Art Museum errichtet worden wäre, in dem genau diese Dinge zu sehen wären. In dem wir also sehen würden, dass wir 50% unseres Lebens für einen Job verwendet hätten, den wir nicht mögen. Oder dass wir zu 60% der Menschen, mit denen wir zu tun hatten, unfreundlich waren oder diese von oben herab behandelt hätten. Es wäre aber auch abgebildet, wenn wir zu 90% der Menschen aus unserem Umfeld freundlich und immer hilfsbereit gewesen wären und wenn wir 95% der Zeit, die wir mit unseren Kindern geschenkt bekamen, so lange sie noch klein waren, auch genutzt hätten.

Alles könnte man in diesem besonderen Museum sehen, und noch einmal fühlen. Alles.

Wie wäre es denn dann, wenn wir am Ende unseres Lebens durch unser eigenes Museum gehen würden? Und wie würden wir uns fühlen? Und wie würde es sich für uns anfühlen, wenn wir wüssten, dass auch andere Menschen durch unser Museum gehen würden und uns genau so sehen würden, wie wir wirklich gelebt haben. Und nicht wie wir es uns vielleicht für uns gewünscht hatten. Und wie wäre es dann im Himmel, eines Tages, oder in dieser anderen Welt in diesem anderen Leben, von dem wir vielleicht überzeugt sind, dass es das gibt, wenn wir von dort aus zurück in diese, unsere Museumsräume blicken würden?


Wären wir gerne unsere eigenen Besucher?

Ich denke, um auf die Frage vom Anfang zurück zu kommen, dass es tatsächlich eine Art Seelenplan gibt. Ich bin sogar überzeugt davon, dass es ein solches Schicksal gibt! Aber, und das ist für mich das Wichtigste: Ich bin mir auch sicher, dass wir tagtäglich die Macht haben, Entscheidungen zu treffen, und dass diese getroffenen Entscheidungen Einfluss darauf haben werden, ob wir diesen Plan unserer Seele am Ende auch erreicht haben werden.

Ich bin mir sicher, dass wir die Zimmer unseres Museums selbst gestalten und dekorieren können. Mit bunten Sträußen aus glücklichen Erinnerungen. Dass wir Vasen, die vielleicht eines Tages zu Bruch gegangen sind, auch mit Liebe betrachten und mit ihrer Geschichte im Hintergrund auch als eine wertvolle Antiquität "wert"schätzen können.

Ich bin mir sicher, dass wir nicht "nur" Schauspieler sind, sondern auch Produzent und Regisseur. Und dass wir täglich ein kleines Happy End schreiben können.

Wie seht ihr das?





© 2020 by Sandra Wagner - die Texte sind urheberrechtlich geschützt.

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