Ihr Lieben,
die gerne meine Texte lest und treu meiner Seite folgt. Ihr fragt euch vielleicht, warum ich in der letzten Zeit so wenig poste und so wenige Beiträge schreibe?
Ich würde so gerne einmal wieder die Zeit dazu finden und meine vielen tiefgründigen Gedanken und bunten Gefühle in Worte fassen und mit euch teilen. Nur leider lebt es sich zur Zeit so rasend schnell. Meine Arbeit mit und in Sternenfamilien erfüllt mich vom Herz bis in die Haarspitzen und die meisten Tage vergehen wie im Flug, während ich von Begleitung zu Telefongespräch und von Email zu WhatsApp haste, um wirklich allen meinen Mamas die bestmögliche Hilfe und Unterstützung für ihren Trauerweg zu bieten, die ich leisten kann. Meine größte Herzensangelegenheit ist die "Eins-zu-Eins"-Begleitung trauernder Familien. Da fallen andere mir wichtige Tätigkeiten wie Aufklärungsarbeit in Kliniken, meine Seite mit tröstenden Texten zum Thema Trauer, Tod und Neubeginn füttern, Anfragen zu Lesungen aus meinem Buch beantworten, Interviewanfragen und Dozententätigkeiten annehmen usw. einfach hinten runter.
Ich stecke gerade mitten in einem Prozess, in dem ich lernen muss, eigene Kräfte und Ressourcen zu dosieren. Ich würde so gerne ALLES für Sternenkinder und deren Familien machen und immer Ja sagen. Doch dabei zeigt mir das Leben, dass "alles" gar nicht möglich ist und dass ein Nein zu jemand oder etwas anderem auch ein Ja zu mir selbst sein kann.
Deswegen reduziere ich und konzentriere mich auf das für mich Wesentliche: Der Begleitung vor Ort in den Familien, deren Kind gestorben ist.
Da ich diese - meine - Herzensarbeit nun schon seit über 5 Jahren hauptberuflich mache, in meinem Ehrenamt noch länger (meine Selbsthilfegruppe Sternenkinder Coburg gründete ich vor bereits über 13 Jahren nach dem Tod meiner Zwillinge!) werden die Familien, die ich betreuen darf, immer mehr. Aus frisch betroffenen Sterneneltern in Akutbegleitungen werden im Laufe der Zeit gestärkte und für sich selbst einstehende Paare, die auch noch nach Jahren in Trauerbegleitung bei mir sind, da es ihnen gut tut, ihrem Kind dadurch einen festen Platz zu schenken. Ich freue mich von Herzen, im Laufe der Jahre so viele neugeborene Regenbogenbabys kennengelernt und die Familien auf ihrem ureigenen Weg der Trauer über Jahre begleitet haben zu dürfen. Es ist ein Geschenk, Menschen bei ihrer Heilwerdung beistehen zu dürfen. Ein so großes Geschenk, zu erleben, wie Herzen sich öffnen und wieder leuchten können.
Ich mache meine Arbeit mit voller Liebe. Leider komme ich deswegen aber zur Zeit kaum mehr zu anderen wichtigen Tätigkeiten, wie z.B. eben auch der "Öffentlichkeitsarbeit", zum Pflegen meiner Seite und zum Austausch mit euch - den Menschen, die meine Beiträge wertschätzen und die Texte so gerne lesen. Ich komme auch nicht mehr dazu, mein Buch "Wenn aus Trauer Liebe wird" zu bewerben. Mein Baby, mein Buchschatz, die Geschichte meiner Sternenzwillinge und meiner Liebe zu ihnen, die Welten miteinander verbindet.... Und zu vielen anderen wichtigen Dingen eben auch nicht mehr.
Ich wünschte mir manchmal, der Tag hätte mehr als 24 Stunden, aber ich bin mir fast sicher, dass ich dann immer noch das Gefühl hätte, zu wenig Zeit zu haben für all das, was in meinem Herzen tanzt und sich gerne verwirklichen möchte. So ist das wohl auf Herzenswegen 🙂
Dieser Beitrag hier soll deshalb einfach nur ein kleines Lebenszeichen von mir sein.
Ich bin nicht wirklich weg. Ich bin ganz nah, bei mir, und den Menschen da draußen, die ich in der schwersten Zeit ihres Lebens begleiten und unterstützen darf.
Und ich bin mir sicher, eines Tages habe ich auch wieder mehr Zeit, hier zu sein.
Denn alles, einfach alles im Leben hat seine Zeit ❤️
Ganz viel Liebe für euch!
Eure Sandra

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