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Weil jeder Trauerweg einzigartig ist 🫐🤍

Meine Tochter Melina hat mal wieder ein "Sternenschwesterbild" gezaubert 🥰


Das Bild ist einer Familie gewidmet, die kürzlich den 1. Sternengeburtstag ihres Babys im Himmel gefeiert hat. Und zwar richtig "gefeiert" - am Friedhof, mit Kaffee und Kuchen, selbstgestalteten Perlenengeln und Sternenbärchen als Gastgeschenke zur Erinnerung an das Baby, und der ganzen Familie!


Und das, nachdem die Mama im ersten halben Jahr nach ihrer Fehlgeburt ihre Trauer - und damit ihre Liebe - zu ihrem Sternenkind komplett verdrängt hatte, um scheinbar vorgeschriebenen Normen ihres Umfelds gerecht zu werden.


Bis sie zu mir in die Begleitung kam, weil sie merkte, dass sie seelisch und auch körperlich an einem Punkt angekommen war, an dem sie dringend Hilfe brauchte...

Zusammen begaben wir uns auf einen Weg, nämlich dem ureigenen Trauerweg jener Sternenmama. ✨️💖🧭


Bereits in einer der ersten Begleitungen erzählte die Mama mir, ganz nebenbei, dass sie als Erinnerung für ihr Baby kurz nach seiner Geburt im Garten einen Heidelbeerstrauch gepflanzt hätte...


Immer wieder kommt es vor, dass in eigentlichen Nebensätzen der Frauen plötzlich etwas so Bedeutungsvolles ausgesprochen wird, dass es zum Symbol eines ganzen Trauerweges wird. Ich hatte natürlich aufgehorcht, denn eine Heidelbeere steht für spirituelles Wachstum, den Blickwinkel erweitern für Neues und das dritte Auge, das hinter materielle Dinge zu blicken vermag, zu stärken. Weg vom Kopf, hin zum Herzen.


Niemals wählt eine Mama "rein zufällig" eine Pflanze aus, die sie als Erinnerungsort für ihr Sternenkind pflanzt. Niemals.

Ich hatte auch schon Nussbäume, die für Neuanfänge stehen, oder Blauglockenbäume, die als Verkünder glücklicher Zeiten gelten. Immer passt diese "rein zufällige" Auswahl auf die ganz persönliche Geschichte der Mama, die mir davon, meist unbedacht, in einem simplen Nebensatz während einer der ersten Begleitungen erzählt.


Der Heidelbeerstrauch musste also auch mit auf dem Bild, das Melina designed hat, sowie der Seelenhund, der die Mama ganz wortlos von Anfang an in ihrer Trauer zur Seite stand, zu Beginn als Einziger des ganzen Familienumfelds, da die Frau ja tapfer versucht hatte, ihre Trauer vor den anderen zu verstecken.


Nun war also der erste Sternengeburtstag ihres Kindes im Himmel. Und nach nur 3 Monaten Trauerbegleitung, in denen wir das Sternenkind präsent gemacht und nach Wegen gesucht hatten, es ins Familiensystem zu integrieren, feierte jene zurückhaltende Mama den 1. Geburtstag ihres unsichtbaren Kindes am Friedhof und lud zuvor alle Familienmitglieder mit Einladungskarten hochoffiziell dazu ein!


Da flossen zum ersten Mal gemeinsam Tränen am Grab, die Oma des Babys weinte, wie sehr sie sich auf ihr Enkelkind gefreut hätte und zusammen bastelten sie als Familie dann kleine Teddybärchen zuhause am Kaffeetisch, und sogar die Urgroßeltern packten dabei mit an!


Natürlich durfte auch ein Heidelbeerkuchen nicht fehlen. 😊


Was lernen wir daraus?

Wenn der Kopf nicht mehr über das Herz bestimmt, dann, ja dann geschehen Wunder! 🫐🤍🙏




© 2024 by Sandra Wagner - die Texte und Bilder sind urheberrechtlich geschützt.

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